History Commons: Genmanipulation und die Privatisierung von Saatgut

Poor TomatoHistory commons präsentiert Forschung von unten, wie z.B. das Projekt „Genetic Engineering and the Privatization of Seeds“ (Genmanipulation und die Privatisierung von Saatgut). Die Informationen und Daten, die hier publiziert werden, sind dezentral gesammelt, organisiert und publiziert – wikiähnlich öffentlich von allen, die sich als eingeschriebene Mitglieder beteiligen.

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Genfreiheit und geistiges Eigentum an Leben

GendreckAus den 10 Argumenten für eine gentechnikfreie Welt der Aktion „Genfrei gehen 2009“ – von Berlin nach Brüssel: „7. Wenige mächtige Konzerne kontrollieren unsere Lebensmittel. Gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere werden patentiert und bieten den Saatgutkonzernen neue Möglichkeiten, den Lebensmittelmarkt zu beherrschen.“
Beim Thema Gentechnik spielt das sog. geistige Eigentum eine zentrale Rolle. Eine Fachtagung in Berlin hat die Konflikte zwischen den Ansprüchen auf das geistige Eigentum an Pflanzen und den Bauernrechten herausgearbeitet. Mehr lesen

Google vs. VG Wort: Verdi hilft.

Scroogle!Google scannt momentan Millionen Bücher ein und will sie über die Volltextsuche öffentlich zugänglich machen. Google tut dies, ohne die Autoren vorher um Erlaubnis zu fragen. Dafür bietet der amerikanische Konzern den Inhabern der Nutzungsrechte 60 Dollar zuzüglich 63 Prozent der Einnahmen, die durch Werbung eingespielt werden sollen. Zahlreiche Autoren haben von der VG Wort einen Brief erhalten. Dort wird auf einen Rückmeldetermin bis 5. Mai hingewiesen, aber dieser Termin ist nicht relevant.

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Piratenpartei macht ernst – nicht nur in Schweden, aber dort besonders…

PiratenWährend überall auf der Welt Piratenparteien für freien Wissensaustausch und gegen den Überwachungsstaat entstehen, kann die schwedische Piratpartiet (Piratenpartei) vor dem Hintergrund des Verfahrens gegen die Betreiber einer Linkdatenbank einen ungeheuren Mitgliederzuwachs verbuchen. Mit über 23.000 Mitgliedern ist sie, nachdem sie gerade die schwedischen Christdemokraten übertroffen hat, die momentan viertgrößte Partei in Schweden. Ihre Jugendorganisation ‚Ung Pirat‘ (deutsch: Junge Piraten) ist nun mit über 10.000 Mitgliedern die größte politische Jugendorganisation in Schweden. Bereits zu Beginn des Jahres erhielt Ung Pirat (aufgrund ihrer Mitgliederzahl) 120.000 Euro staatliche Fördergelder. Bei der nächsten Finanzmittelvergabe wird diese Summe wohl noch deutlich höher ausfallen. Mehr lesen

Schweinerei: Piopatente auf Schweine

WutzRöntgenstrahlen, Aspirin oder Staubsauger – all diese Erfindungen sind patentiert worden. Aber kann man ein Schwein als Erfindung bezeichnen? Der amerikanische Agrar-Konzern Monsanto tut genau dies und hat seine Patente mittlerweile sogar weiterverkauft. Jetzt wehrt sich in Bayern ein Bündnis gegen die Enteignung auf der Grundlage von Biopatenten. Vgl. z.B. die Mitteilung bei handwerkermarkt.de oder das Save our Seeds Feature der taz

Foren bei Heise.de: Umkämpfte digitale Allmende

Heise.de, ein fetter Knotenpunkt im WWW der Informationen: Heise-Meldungen sind qualitativ hochwertig und haben oft exklusiven info/news-wert und es gibt eine Kommentarfunktion, die viele Beiträge provoziert und viele wichtige Diskussionen abbildet. Oft zeigen diese Diskussionen das netzweite Wissen um einen Sachverhalt und dessen Entwicklung über die Zeit.
Nun will (und muss?) Heise als Serverbetreiber (und das heißt auch -bezahler) ältere Foren löschen. Und plötzlich wird klar: Auch Heise ist letztlich nur ein nach Kostenlogik kalkulierendes Privatunternehmen, verwaltet aber wichtige Teile einer digitalen Wissensallmende. Und so bildet die Kommentarspalte zu dieser Löschungsankündigung die Fragilität der digitalen Allmende ab im Zeitalter von Privateigentum und kapitalistischem Produktionsverhältnis. Und gleichzeitig wird sie zur Arena für den Kampf um diese Allmende.

Artenschutz? Biologische Vielfalt und Eigentumskonflikte

Wissen, besonders das vor kostenloser Nutzung durch Dritte geschützte Wissen, ist eine bedeutende Profitquelle geworden. Individuelle Gewinnmaximierung ist das Ziel des Wirtschaftens mit Wissen, nicht solidarischer Austausch und gegenseitiges Voneinander-Lernen. Dies gilt auch für die Landwirtschaft – ebenso wie für die Computer- und Softwareindustrie. In der Landwirtschaft materialisiert sich Wissen im Kontext von Saatgut auf der einen Seite im konkreten Gegenstand, im Saatkorn, durch Jahrtausende lange Züchtung, und auf der anderen Seite im Prozesswissen, nämlich der Aufbewahrung, Weiterentwicklung und Auswahl von Saatgut. Mehr lesen von Gregor Kaiser, Sozialwissenschaftler und Biologe, BUKO-Kampagne gegen Biopiraterie, im Forum Wissenschaft 2/2007

Privatisierung aus linker Sicht

Die Webseite wem-gehoert-die-welt.de ist aus dem Netzwerk „ppg (privatization, public goods)“ und dem Gesprächskreis „Privatisierung/Öffentliche Güter“ der RLS heraus entstanden. Sie fragt aus linker Sicht nach den Wirkungen von Privatisierungspolitik auf die (Um-)Verteilung von Ressourcen in der Gesellschaft, auf die (Um-) Verteilung politischer „Güter“ (Herrschaftseffekte, Demokratie und Teilhabe, Zugangsmöglichkeiten) und auf die Dimension der politisch-sozialen Konflikte. Es geht ihm um den Zusammenhang von Eigentum, Herrschaft und Gleichheit.

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Schlinge um den Hals der Ideenfreiheit wird enger

Derzeit wird international und multilateral das „Anti-Counterfeiting Trade Agreement“ (ACTA) verhandelt. Es geht um die verschärfte zoll-, zivil- und strafrechtliche Durchsetzung Geistigen Eigentums. Die intergouvernementalen Verhandlungen finden geheim statt. Whisle-Blower-Aktivitäten und Unterlagen zu ACTA-Verhandlungen hatten bereits zu Befürchtungen geführt, dass das Abkommen u.a. darauf ziele, private iPods oder Laptops an der Grenze nach möglicherweise raubkopiertem Material zu durchsuchen. Mehr lesen

Geht ja gar nicht: Privatisierung der DDR und ihres Wappens

ddr.jpgPeter Licht besingt auf seinem Album „Lieder vom Ende des Kapitalismus“ das Tragen von Hosen untergegangener Staaten. Wer heute eine original DDR-Jeans auftragen kann, ist da schon mal ganz vorne mit dabei. Ähnlich hat sich das wohl ein sich für besonders schlau haltender Geschäftsmann gedacht und sich Wappen und Namen eines untergegangenen Staates angeeignet. Dagegen protestieren natürlich alle, die Hammer und Zirkel im schwarz-rot-goldenen Ährenkranz noch heute oder heute wieder schick finden. Zur Protestnote (PDF)