grundlage für zusammenarbeit

220px-Open_Access_logo_PLoS_white.svgAuf telepolis ist zu lesen, dass open access die Kommunikation zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft verbessert.

Ulrich Herb schreibt:

Neben der Beschleunigung der wissenschaftlichen Kommunikation durch ubiquitäre entgeltfreie Verfügbarkeit wissenschaftlicher Texte war eines der Versprechen des Open Access eine Art Demokratisierung: Je mehr Texte entgeltfrei nutzbar sein würden, desto geringer würde der Informationsvorteil der Wissenschaftler an finanziell privilegierten Standorten. Mehr noch: Man versprach sich von Open Access eine Förderung der gesellschaftlichen Partizipation an Wissenschaft, ganz im Sinne der Citizen Science, da nun jeder Laie wissenschaftliche Informationen nutzen können sollte – sofern er sie zu interpretieren in der Lage wäre. Und auch volkswirtschaftlich scheint Open Access gegenüber Closed Access, bei dem Nutzungsentgelte für die Rezeption wissenschaftlicher Literatur anfallen, Vorteile aufzuweisen: weiter

Es könnten in der BRD mindestens 13 Millionen jährlich an öffentlichen Geldern gesparten werden. Darüber hinaus findet eine bedeutend bessere Verbreitung wissenschaftlicher Arbeiten statt, bspw. werden open access Texte bis zu 47% öfter auf Wikipedia zitiert.

Zahlreiche Forschungsförderer, darunter die EU postulieren in ihren Förderstatements gerade den Bedarf nach effizientem Informationsaustausch in die nicht-wissenschaftliche Öffentlichkeit, so formuliert die EU bezugnehmend auf ihr Förderprogramm Horizon 2020: „The goal is to ensure Europe produces world-class science, removes barriers to innovation and makes it easier for the public and private sectors to work together in delivering innovation.“ Folgerichtig müssen Förderempfänger im Programm Horzion 2020 projektbezogene Publikationen Open Access verfügbar machen. (ebda.)

Ist das ernst gemeint, wäre es eine tatsächliche Demokratisierung, wenn nicht nur wissenschaftliche Arbeiten frei zugänglich sind, Wissenschaft also für die Menschen forscht und nicht über sie, sondern die Tätigkeiten der verschiedenen EU-Arbeitsbereiche à la open access ihre Arbeit transparent und nachlesbar gestalteten. So könnten die Menschen, die von den Ergebnissen dieser Arbeit betroffen sind, seien es die Sparprogramme in Griechenland oder TTIP oder neue Überwachungsgesetze, nicht nur mitlesen, sondern durch ihre Kenntnisse über die Vorhaben frühzeitig intervenieren. Demokratie wäre dann ernster gemeint.

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