Anders Wohnen im Kapitalismus

Nicole Vrenegor und Manuel Osório vom BUKO-Arbeitsschwerpunkt Stadt Raum denken in ihrem im Links-netz erschienen Text ‚Sozialpolitik als Bereitstellung einer sozialen Infrastruktur‘ über die Widersprüche des kapitalistisch verfassten Wohnraums nach. Einerseits gilt uns die eigene Wohnung, wie die AutorInnen schreiben, ‚als die Sphäre des Privaten schlechthin, als der Rückzugsort in einer kalten kapitalistischen Welt, als Ausdruck der eigenen Identität.‘ Andererseits gilt es aus linker Perspektive zu fragen, wie Wohnungen öffentlich konsumiert werden können, welche Instanzen über die Vergabe von Wohnraum entscheiden und nach welchen Kriterien dies geschieht. Und vor allem: Was heißt eigentlich ‚öffentlich‘, wenn der Begriff nicht automatisch als ’staatlich‘ gedacht wird? Anders Wohnen im Kapitalismus — so argumentieren Vrenegor und Osório sowohl theoretisch, als auch entlang unterschiedlicher Beispiele aus dem ‚echten Leben‘ — kann schon heute ein wichtiger Schritt hin zu einer radikaldemokratischen (Selbst-)Verwaltung der gesellschaftlichen Infrastruktur sein. Der lesenswerte Text findet sich online im links-netz. Die Eckdaten zu der dazugehörigen Veranstaltungsreihe finden sich auf der Internetseite des BUKO: Öffentliche Güter für alle! ZAK-Tagung in Kooperation mit der BUKO, 8.-9.7. in Reutlingen

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