Produktionsmittel?

In Frankfurt/M. tritt ein neuer Zusammenhang an die Öffentlichkeit mit der programmatischen Frage als Name: „Wem gehören die Produktionsmittel?“ Der Vernetzungsansatz möchte den Einfluss des Eigentums an Produktionsverhältnissen auf das soziale Verhältnis der Menschen zueinander untersuchen. Es geht ihnen „darum, kritisch einen Zustand zu hinterfragen, in dem Freiheit unmittelbar an Produktiondmittel geknüpft ist, worauf wir in kreativem Protest aufmerksam machen.“ Konkret hieße das z.B. in der Atomausstiegsdebatte: Vergesst die Atomkraft, die ist durch, jetzt muss es darum gehen: Wem gehören die Netze. Das ausführliche Selbstverständnis ist mit einem Zitat des Situationisten Asger Jorn überschrieben, der in den frühen 1960er Jahren das „Skandinavische Institut für Vergleichenden Vandalismus“ gründete. Mehr lesen

Dingfabrik Köln

Die DingFabrik Köln ist ein FabLab und das steht für den interdisziplinären Austausch durch Workshops und Vorträge sowie die Bereitstellung von Werkzeugen, Maschinen und einer Bastelwerkstatt. Das erste FabLab wurde 2002 am Massachusetts Institute of Technology gestartet und ist seitdem zu einer weltweit schnell wachsenden Bewegung geworden. Thematisch sind FabLabs im Umfeld von Open Hardware angesiedelt und bringen die digitale Revolution auf eine neue Ebene, zum Beispiel mithilfe von selbst-replizierenden 3D-Druckern. Neben der Dingfabrik in Köln (und anderen weltweit) gibt es FabLabs in der BRD mindestens in Hamburg (Open Design City|betahaus, FabLab Hamburg), Aachen und München.

Von kopierbaren Dingen, offenen Produktionsstätten und berührbaren Bits

FabberDer Digitale Fabrikator, kurz: Fabber, wird die Befreiung vom exklusiven Privateigentum an den Produktionsmitteln bringen: Wie bisher nur immaterielle Güter (Musik, Filme, Bücher etc.) und Produktionsmittel (Ideen, Software-Programme), werden demnächst auch materielle Güter und Produktionsmittel (Werkzeuge, Maschinen) offen, kollaborativ und im freien Austausch hergestellt und weiterentwickelt werden. Das Projekt »Tangible Bit« (»berührbares Bit«) will diese Idee konkretisieren und für materielle Produkte möglich machen, was für Freie Software schon geht: jede/r soll sie sich problemlos besorgen können, jede/r soll sich an ihrer Weiterentwicklung und Verbesserung beteiligen können, und jede/r soll sie an andere weitergeben und mit anderen teilen können. Mehr lesen