Urheberrechtsfreie Lexika in der retro-Bibliothek

Retro-BibliothekDas Projekt „retro-Bibliothek“ retrodigitalisiert alte, in Fraktur gesetzte Nachschlagewerke aus der Zeit der Jahrhundertwende um 1900 herum  und macht sie im Internet verfügbar. Retrodigitalisierung meint hier, sowohl die Faksimiles wie auch den Text bereit zu stellen. Es basiert auf der freiwilligen Mitarbeit von vielen Personen und verfolgt kein finanzielles Interesse. Die Einnahmen der Werbung auf diesen Seiten fließen in die Digitalisierung neuer Werke und den Betrieb der Server. Begonnen hat alles mit der Digitalisierung des Meyers Konversationslexikon von 1888. Inzwischen sind auch ein Brockhaus‘ Konversationslexikon und einige kleinere Nachschlagewerke mit dabei. Eine vollständige Liste der Werke findet sich unter dem Menüpunkt Stöbern.

Öffentliche Güter brauchen Standards

Fazit nach 20 Jahren: Wesentliche Privatisierungsziele wurden nicht erreicht.
Eine kritisch-differenzierte Sicht auf 20 Jahre Privatisierung zogen der Arbeitskreis Dienstleistungen von ver.di und die Friedrich-Ebert-Stiftung auf einer Tagung im Sommer in Berlin. SPD-MdB Klaus Barthel, Vize im Beirat der Bundesnetzagentur, schilderte seine Erfahrungen mit Netzregulierung: Während die „asymmetrische“ Regulierung im Telekommunikationsbereich für mehr Wettbewerb und niedrigere Preise sorgte, stärkte die Netzregulierung noch die Oligopolisten und setzte rein betriebswirtschaftliche Kriterien durch. Nun drohe eine Investitionsblockade, falls die Politik die Rendite senke, es bestehe ein Wettbewerbsdilemma zu Gunsten der großen Vier und es fehlten Instrumente, die Standards privatisierter Betriebe zu beeinflussen. Daher riet Barthel (noch vor dem Kollaps der Berliner S-Bahn, d. Red.) zu einer Debatte über Servicequalität und -standards in verbliebenen Bereichen öffentlicher Daseinsvorsorge. Mehr lesen

Le Monde Diplomatique: Verteidigen, was uns allen gehört

Sherwood Forest ist überall.
Es ist der Stoff, aus dem Heldengeschichten gemacht sind: die Verteidigung der Gemeingüter gegen den Zugriff eines Einzelnen. Anfang des 13. Jahrhunderts begann der König von England, den Wald für seine Jagden und für die Versorgung seiner Günstlinge zu seinem exklusiven Eigentum zu machen. Bis dahin hatten alle Menschen das Recht, im Wald zu jagen, Holz zu sammeln und in den Gewässern zu fischen, auch wenn das Land dem König gehörte. Dieser kalten Aussperrung widersetzte sich nicht nur der Adel mit der Magna Charta, dem wichtigsten Verfassungsdokument Englands, mit der 1215 der englische Herrscher in seine Schranken gewiesen wurde – sondern auch ein Mann, dessen Taten legendär wurden: Rob Hod, besser bekannt als Robin Hood. Mehr in der Ausgabe der Augustausgabe von LeMonde Diplomatique.