Verbleibsstudie, Griechenland“hilfe“: Die sogenannten Rettungspakete

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Blöde Illustration, via pixabay

Griechenland 2016: Nur auf den ersten Blick sieht Athen aus wie früher. Aber sehr schnell sieht man: Die Folgen der Sparpolitik fressen sich immer tiefer in die Gesellschaft. Die Wirtschaft am Boden, Menschen leben auf der Straße. Von den jungen Leuten hat kaum noch einer einen bezahlten Job. Niemand hier hat von den internationalen Programmen auch nur einen Cent gesehen. Wohin die Milliarden der sogenannten Hilfspakete gingen, das haben Forscher einer privaten Berliner Wirtschaftshochschule (European School of Management and Technology – ESMT) erst jüngst ausgerechnet und publiziert: Von 216 Milliarden Euro der ersten beiden Rettungspakete gingen nur 9,7 Milliarden Euro und damit weniger als fünf Prozent letztlich in den griechischen Haushalt. Aber die Situation ist viel schlimmer, als es Zahlen ausdrücken können.

Die Bedingungen für die Hilfsprogramme, die nie dazu gedacht waren, jemandem in Griechenland zu helfen, erdrosseln das Leben in Griechenland: Erst die Kürzungsprogramme, jetzt der Ausverkauf der Infrastruktur. Davon profitieren – wieder – vor allem Hedgefonds und Schnäppchenjäger. Über Zensur kann man sich nicht beschweren: Forscher machen ihre Arbeit, forschen und publizieren, und über die Verhältnisse wird berichtet, eine kurzes Infostück des saarländischen Rundfunks wird noch einige Monate in der Mediathek abrufbar sein. Wie demokratische und soziale Verhältnisse über die Politik von Staatsverschuldung, Austerität und Strukturanpassung/Privatisierung zerstört werden, zeigt die Langdoku „Debtocracy“. Niemand wird unschuldig sagen können, aber davon haben wir nichts gewußt. Und dennoch lässt sich sagen, dass das massenmedial wirksame Bild der Wirklichkeit ein systematisch verzerrtes ist. Mehr dazu lesen

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